Tipps zur Verlegung von Kabeln

Kabel sind den Betriebsverhältnissen entsprechend auszuwählen. Sie sind vor mechanischen, thermischen oder chemischen Einwirkungen sowie gegen das Eindringen von Feuchte von den Leitungsenden her zu schützen bzw. von Beginn an so zu entwickeln, dass widrigen Umweltbedingungen wiederstanden wird.

Isolierte Starkstromleitungen dürfen nicht im Erdreich verlegt werden. Zeitlich begrenzte Abdeckungen von Gummischlauchleitungen oder Leitungstrossen mit Erdreich, Sand oder ähnlichem Material, z. B. auf Baustellen, gelten nicht als Erdverlegung.

Befestigungsmittel von ortsfesten Leitungen und Kabeln dürfen diese nicht beschädigen. Werden Kabel oder Leitungen in waagrechtem Verlauf an Wänden oder Decken mit Schellen befestigt, gelten für Schellenabstände folgende Richtwerte: Bei unbewehrten Kabeln und Leitungen 20 x Außendurchmesser. Diese Abstände gelten auch für Auflagestellen beim Verlegen auf Kabelpritschen und Gerüsten. Bei senkrechter Verlegung können die Schellenabstände je nach Kabel- oder Schellentyp vergrößert werden.

Flexible Kabel müssen beim Anschluss mobiler Stromverbraucher an den Einführungsstellen von Zug und Schub (Zugentlastung) entlastet und gegen Torsion und Knicken geschützt sein. Die äußere Umhüllung der Leitungen darf an den Einführungsstellen und durch die Zug-entlastungsvorrichtungen nicht beschädigt werden.

Flexible Gummischlauchleitungen sind nur dann für dauerhafte Anwendung im Freien geeignet, wenn das Mantelmaterial aus einer Mischung der Basis - im Regelfall von Polychloropren - besteht. Für den ständigen Einsatz im Wasser müssen spezielle Leitungen verwendet werden. Sprechen Sie uns dazu bitte an - wir beraten Sie gerne!


Zugbeanspruchung

Die Zugbeanspruchung der Leiter soll möglichst gering sein. Die nachstehenden Zugbeanspruchungen für die Leiter dürfen bei Kabeln nicht überschritten werden.

  • Beim Verlegen von Kupferleitungen für mobile Betriebsmittel 15 N je mm2 Leiterquerschnitt, wobei Schirme, konzentrische Leiter und aufgeteilte Schutzleiter nicht einge¬rechnet werden. Bei Leitungen, die im Betrieb dynamischen Beanspruchungen unterliegen, z. B. in Krananlagen mit hoher Beschleunigung, Energieführungsketten mit großer Bewegungs¬häufigkeit, sind entsprechende Maßnahmen festzulegen, z. B. Vergrößerung der Biegeradien im Einzelfall. Gegebenenfalls ist mit einer Beeinträchtigung der Gebrauchsdauer zu rechnen.
  • Beim Verlegen ortsfest anzubringender Leitungen 50 N je mm2 Leiterquerschnitt.
  • Für Lichtwellenleiter, BUS-, LAN-, Industrial- und Ethernet-Leitungen ist die jeweils zulässige Beanspruchung einzuhalten. Diese Angaben sind in den Datenblättern der Produkte enthalten oder auf Anfrage erhältlich.